Unter „Aging Male” versteht man hormonabhängige Störungen der Fettverteilung, der Sexualität, der Knochendichte und der Befindlichkeit von älter werdenden Männern. Dabei steht nicht im Vordergrund, ob es sich um normale körperliche Veränderungen im Alter oder einen „echten” Hormonmangel handelt. Entscheidend ist das Vorliegen von Beschwerden, die auf einen Testosteronmangel zurückzuführen sind und die Lebensqualität des Betroffenen merklich einschränken.
Betroffene berichten über eine nachlassende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und den Hang zu Müdigkeit und Depressionen. Zusätzlich fallen oftmals eine erektile Dysfunktion (unzureichende Erektion) und eine zunehmende Lustlosigkeit auf. Nachweisbar sind außerdem eine zunehmende Fetteinlagerung im Bauch, eine verminderte Knochendichte und ein verminderter Haarwuchs. Ein entsprechender Hormonmangel kann durch Bestimmung dieser Hormone (vor allem Testosteron) mit Hilfe der Blutdiagnostik nachgewiesen werden.
Testosteron kann heute über verschiedene Wege dem Körper wieder zugeführt werden. Am häufigsten wird dazu Testosteron über eine testosteronhaltiges Gel verabreicht. Da Testosteron als Hormon seine Wirkung auf viele unterschiedliche Organe im Körper entfaltet, treten Nebenwirkungen manchmal zahlreich und nicht immer offensichtlich auf. Es ist daher erforderlich, die Testosterongabe genau zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen. Daher gehört die Testosterontherapie in die Hände eines erfahrenen Urologen.