Ein Peniskrebs ist in Deutschland relativ selten. Statistisch erkranken in Hamburg jedes Jahr nur 23 Männer an einem Peniskrebs. Der Altersgipfel liegt bei über 60 Jahren. Zu den Risikofaktoren für die Entstehung eines Peniskrebses gehört vor allem die mangelnde Genitalhygiene. Kinder, die sehr früh beschnitten worden sind, haben ein deutlich geringeres Risiko, einen Peniskrebs zu entwickeln. Auch zählt man das Rauchen, bestimmte Papilloma-Viren und einige Hautveränderungen an der Eichel zu den Risikofaktoren.
Ein Peniskrebs tritt häufig an der Eichel auf und ist mit einer deutlich tastbaren Verhärtung sowie dem äußeren Erscheinungsbild häufig eine Blickdiagnose. Zum Erkennen der Ausdehnung des Krebses werden die lokalen Lymphknoten getastet und CT-Untersuchungen durchgeführt. Die endgültige Bestätigung erfolgt erst durch eine mikroskopische Untersuchung nach einer Gewebeentnahme.
Auch bei dem Peniskrebs steht die operative Versorgung im Vordergrund. Neben der Entfernung des Tumors ist zusätzlich häufig eine Lymphknotenentfernung in der Leiste und/oder der Beckenregion notwendig. Alternativ kann eine Bestrahlung helfen, allerdings sind die Erfolgsraten geringer als bei einer Operation. Bei fortgeschrittenem Peniskrebs findet vor allem die Chemotherapie Anwendung.