Erektile Dysfunktion

Was ist das?

Die erektile Dysfunktion bezeichnet eine chronische Erektionsschwäche (zu geringe Volumenzunahme und/oder zu geringe Steifheit) von mindestens sechs Monaten Dauer, die einen befriedigenden Geschlechtsverkehr in 70% aller Versuche verhindert. Eine erektile Dysfunktion ist deutlich vom Lebensalter abhängig. So tritt sie bei 40- bis 49-Jährigen lediglich bei 8% aller Männer auf, bei 60- bis 69-jährigen Männern jedoch bereits bei 37%. Die Ursachen sind vielfältig. Häufig sind typische Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Arterienverkalkungen und übermäßiger Alkohol- und Tabakgenuss mitverantwortlich. Ebenso spielen psychische und neurologische Ursachen eine Rolle. Daneben gibt es zahlreiche Schwellkörpererkrankungen, Gefäßveränderungen und Medikamente, die eine erektile Dysfunktion verursachen können.

Diagnostik

So vielfältig wie die Ursachen ist auch die notwendige Diagnostik. Neben einer ausführlichen Allgemein-, Sexual- und Medikamentenanamnese gibt es diverse Laboruntersuchungen, die relevant sind. Darüber hinaus können medikamentös verursachte Erektionstests (SKAT), Ultraschalluntersuchungen, Gefäßuntersuchungen oder nächtliche Erektionsmessungen notwendig sein.

Therapie

Manchmal kann die Umstellung der Lebensgewohnheiten die Ausprägung einer erektilen Dysfunktion vermindern. Vorwiegend allerdings werden Therapieansätze genutzt, die Sexualtherapien, Physiotherapien, Medikamente (Viagra o.ä.) oder mechanische Hilfen zum Aufbau einer Erektion beinhalten. Insgesamt lässt sich eine ausreichende Erektion fast immer erreichen, unabhängig von der Ursache der erektilen Dysfunktion.